Nächte wie heute. Nächte, wenn der Regen wie üblich windschief an die Fenster prasselt und die Luft nach nasser Stadt riecht. Dann kommt er verlässlich, der Froschblues. Dann google ich seinen Namen, bis ich fündig werde. Ein neues Foto, die Ankündigung einer Veranstaltung oder der Maler, der genauso heißt wie er. Entweder das oder ich höre eines der gefährlichen Lieder, gehe an einem der gefährlichen Orte vorbei oder muss ohne Schirm meine Straße nach Hause laufen, im strömenden Regen. Im schlimmsten Fall höre ich Moon River (die alte Schnulze?), mit Kopfhörern, damit es heimlich bleibt. Dabei weine ich, aber nur ein wenig. Ich starre Löcher in die Wand, bis sie zu wackeln beginnt, reime die üblichen Mitternachtsverse und sitze so lange auf meinem Herz bis es einschläft. Dann krieche ich ins Bett wie eine besiegte Marathonläuferin, gähne den Frosch aus mir heraus und zwinge die Sehnsucht dazu, langsam wegzudämmern.
Adrian, lügt mein Hirn und will sich glauben. In diesen verdammten Scheißnächten, bis endlich der Morgen kommt. LaBelle schnurrt und Marley beobachtet mich aus weisen Augen vom Fensterbrett aus.
Ich weiß, was du denkst!
Ach, sei doch still!